Die Ausstellung

@ WE ARE AIA, Löwenbräukunst

WE ARE AIA
Ebene A
Limmatstrasse 268
8005 Zürich

Die Ausstellung konnte unentgeltlich besucht werden, jeweils Dienstag bis Samstag Nachmittag




Fintopia erkundet mittels Kunst- und Design-Praktiken, wie die Mechanismen unserer Geld- und Wertsysteme funktionieren und wie wir unsere (Finanz-)Welt auch anders denken könnten.

Die Ausstellung bespielt einen Raum voller Ansätze für wünschenswerte Zukünfte. Wie könnte der Treibstoff unseres Wirtschaftens auch dem Planeten gut tun? Fintopia ist die Einladung an ein breites Publikum, die scheinbare Selbstverständlichkeit Geld und unsere Systeme darum herum mit frischem Blick zu betrachten. Und in die Diskussion einzusteigen, wie wir die Spielregeln gestalten wollen, damit ein gesundes Morgen möglich ist.



Fintopia spekuliert mit visionären Fragmenten: verschiedenen Szenarien, wie zukünftige Designs von Geld, Wert und Finanz helfen könnten, unserer Welt Sorge zu tragen.


The Swiss New Banking

Wo könnte der Finanzsektor hinkommen, wenn wir realisieren, dass er nicht Naturgesetzen, sondern änderbaren Spielregeln folgt? Dass sinnvolle Innovationen im Finanzsystem mehr Stabilität und einen gesunden Bezug zur realen Welt herstellen könnten? Was, wenn der Finanzplatz Schweiz einen substantiellen Beitrag zur Überwindung planetarer Herausforderungen liefern könnte und dadurch ein Wettbewerbsvorteil entsteht?

Vielfalt statt Wachstum

In unserem Wirtschaften nach naturwissenschaftlichen und menschenrechtlichen Grundlagen zu agieren, hiesse, Grenzen zu akzeptieren: planetare Belastungsgrenzen und soziale Untergrenzen. Bedeutete dies wirtschaftlichen Stillstand? Gemäss dem mathematischen Prinzip der Faltung ist es der begrenzte Raum, welcher ungesunde Aufblähungen verhindert und das Wachstum in der Nische und die Vielfalt erst fördert.

Caring Commons

Alternativen zu unserem Wirtschaften nehmen in Debatten und Experimenten Fahrt auf: Zeit- und Naturalienhandel, Commoning, Grundversorgung, Schenkökonomie …
Was, wenn diejenigen, die dem Gemeinwohl oder dem Planeten dienen, davon gut leben könnten? Spielte Geld dabei überhaupt noch eine Rolle?

Monetensamen

Biodiversitätskrise: viele Lebensräume sind ökologisch verarmt oder stehen gar vor dem Kollaps. Doch was, wenn durch die nachgewiesene Gesundheit eines Ökosystems Geld zu verdienen wäre? Wenn massives Investieren für die Artenvielfalt einen attraktiven ROI — Return On Investment — verspräche? Eine spekulative Imagination wie Kapitalismus wirkt, wenn das Zumessen von Wert anderen Logiken folgt.

Der Finto

Heute entsteht Geld über Bankkredite – für Rendite: mehr soll zurückfliessen, als herausgegeben wurde. Was aber, wenn es eine Währung gäbe, die ausschliesslich durch planetar positive Tätigkeiten geschöpft wird? Und weiter gedacht: wenn die Kriterien dafür demokratisch ausgehandelt wären? Eine spielerische Herausforderung an die Besucher*innen, sich für die Ausstellung liquide Mittel zu verschaffen.

Zukunftszeitung

Nachrichten und Hintergrundreportagen zu Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie — druckfrisch aus der Welt von Morgen.

Kiosk

Weiterführende Literatur, Souvenirs, Kaffee und die Zukunftszeitung — erhältlich nur mit Fintos, der ausstellungs-eigenen Währung der Zukunft.



Der Eintritt in die Ausstellung ist grundsätzlich unentgeltlich, aber nicht geschenkt: Er kostet die Auseinandersetzung mit der wahrscheinlichen Zukunft — Szenario #0 — die eintreten wird, wenn wir keine konstruktiven Veränderungen vornehmen.